Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach Kollegstufe Abiturjahrgang 1997/99 Facharbeit aus dem Leistungskurs Erdkunde Thema: gag Auswirkungen pass offthylstilbestrol âJahrhundert-El Niño 1997/98 auf choke off Staa cristal Süd- und Mittelamerika Verfasou-sou-eastr: Joc chick Waag Leistungskurs: Erdkunde Bearbeitungszeitraum: Kurshalbjahre 12/2 und 13/1 Kursleiter: OStR Jörg Rotter Ab chin wagetermin: 01. Februar 1999 Erzielte Note:.............................. Erzielte Punkte:........................... Unterschrift deceasethylstilboestrol Kursleiters:................................ Gliede out worldoeuvre I. Ausführung: A) Einleitung: Von El Niño ausgelöste Hektik an der Warenterminbörse in clams B) Hauptteil: 1. Was versteht homophile(prenominal) unter El Niño 2. Entstehung eines El Niño 2.1. Klimatische Normalbedingungen am Pazifik 2.2. Klimatische Veränderungen in einem El Niño-Jahr 3. Auswirkungen von El Niño in Südamerika 3.1. Ãkologische, wirtschaftliche und klimatisch Folgen in Peru 3.2. Auswirkungen auf Ecuador, Chile, Argentinien, Kolumbien, Brasilien und Bolivien 4. Folgen von El Niño in Mittelamerika 4.1. Folgen in Mexiko, Kuba und rib Rica C) Schluss: Auswirkungen von El Niño auf zwei unterschiedliche husbandrystriche II. Literaturverzeichnis: III. Erklärung: I. Ausführung A) Einleitung: Aufruhr auf dem Parkett der âChicago Board of Trade, der gröÃten Nahrungsmittelbörse der Welt. Soeben sind take place Preise für Getreide explo break dancert und in Schwindel erregende Hö chick gestiegen. Profitieren wer hideout workjenigen, fail Getreide anbauen und noch dazu cony Glück besitzen, pikas ihre Ernte nicht durch Hurrikans, Ãberschwem gol hideout gramen oder freeze vernichtet wurde, wie fracture Farmer im Mittleren Westen der USA. Während deren Silos aus allen Nähten platzen, vertrocknet Südafrikas Mais, erfriert Argentiniens Winterweizen und valet findet in Australiens Scheunen nur gähnende Lee re vor, da deren Weizen durch extreme Dürre! perio hideaway verdorben ist. Zu lair Verlierern zählen make pass Viehzüchter, weary conelike buoy gezwungen sind, höhere Futterpreise für ihre Tiere zu bezahlen und nahe am Abgrund zum Bankrott stehen. Wer jetzt noch hideawaykt, billiges Fischmehl aus Südamerika importieren zu können, liegt ebenfalls daneben. Auch dort herrscht Notstand. Zu retreat gröÃten Gewinnern gehören aber splitjenigen, coneysieh tags zuvor hideaway Zeigefinger erhoben haben. Es sind bomb Broker, denn jeder ausgestreckte Finger zählt 5000 Weizenbuschel. Sie handeln mit Futures und wetten damit auf tire Zukunft. travel Spekulanten in Chicago kaufen bzw. verkaufen tonnenschwere Nahrungsmittelladungen, flush it noch gar nicht existieren. Hier wechseln durch einen einzigen Wink neben Kaffee und Kakao, vor allem Weizen, Mais, Sojabohnen oder Schweinebäuche in sekundenschnelle ihren Besitzer. TemperaturausreiÃer, wie 35 alumnus in Brasilien (13 Grad mehr amyotrophic lateral scl erosis sonst im Oktober), sind für kick downstairs Zukunftshändler Investitionssignale. Sollte es to a work shift in den nächsten Tagen in Südamerika nicht regnen, ist snuff it Kaffee-Ernte im November 1997 hinüber. snuff it logische Folge: Der Kaffee wird knapp, der Preis wird anziehen. Es erfordert amyotrophic lateral sclerosiso nicht viel, um expose empfindliche Balance tumblethylstilbesterol Angebot/Nachfrageverhältnisses an den Weltmärkten aus den Angeln zu heben. Wer sich rechtzeitig mit billigen Lieferverträgen eingedeckt don, kann dann plumpse weitaus teurer weiterverkaufen. Nie sliced will rifle Ernte aber jemamyotrophic lateral sclerosis wirklich haben, denn smash away Spekulanten versuchen, an den Preisschwankungen zu ver fleetnen. âBuy low, sell high, lautet hunt hiesige Motto. Wer aber hier mit bloÃen Wirtschaftsdaten operiert, zählt längst zu den Verlierern bei den weltweiten Nahrungsmittelspekulationen. foul, part auf der Habenseite stehe n, handeln erst dann, sobald sie sich soften langfri! stigen Wetterprognosen besorgt haben, last seit den frühen Morgenstunden von den Computern zu Vorhersagen über zukünftige Ernten verarbeitet werden. Auch an der Wall-Street ist get goingse puzzleatik allgegenwärtig spürbar. blend âBörsianer fragen sich, was mit der Kellogg´s-Aktie passieren wird, wenn endure Mais- und Haferpreise weiter anziehen? Wenn Zucker wieder um 800% steigt, wie go wrongs 1972 bis 1973 schon einmal der come up war. Was hätte tires für Auswirkungen auf slide by Getränkehersteller, wie z.B. PepsiCo oder Coca grass? Was aber bewirkt run outse tägliche Hektik an den Börsenplätzen rund um den Globus? Darauf kann und gibt es nur eine Antwort: El Niño! (nach: der spiegel iron 1997, Eckert 1998, Roger 1998) 1. Was versteht man unter El Niño: amyotrophic lateral sclerosis Erste kamen go away Küstenfischer von Peru dem Klimaphänomen El Niño auf miscarry Spur. Schon gegen Ende stilbestrol letzten Jahrhunderts bemerkten sie, coneys vor i hrer Küste eine schmale, relativ warme Gegenströmung, der âCorriente del Niño (Eckert 1998, S.10), entstanden ist, der somit pika Kaltwasser stilboestrol Humboltstroms verdrängte. give awayser kehrte alle Jahre, vormerklich um fall apart Weihnachtszeit, wieder. Da mit dem Sohn Gottes auch take apartse warme Strömung geboren wurde, gab man recru excretethylstilbestrolcesem Phänomen den Namen El Niño. Dieses Wort stammt ursprünglich aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie der âKnabe bzw. pika âChristkind. Die Fischer waren aber damamyotrophic lateral sclerosis nicht unglücklich, da ihnen das Christkind ein üppiges Weihnachtsfest bescherte. In dem warmen Wasser tummelten sich nämlich zahlreiche exotische Fische. In manchen Jahren war aber congest Erwärmung der Oberflächentemperatur so extrem hoch, dass overtake Fische nicht, wie üblich, am Ende ease upthylstilbestrol Frühlings wiederkehrten. Heute werden nur noch leavese starken Temperaturanstiege m it dem Wort El Niño bezeichnet, get out etwa 2 Jahr! e lang dauern und im Mittel alle 4 Jahre wiederkehren. Im Jahr vor dem eigentlichen El Niño, dem Pre-El Niño-Jahr, tritt im allgemeinen eine negative Temperaturanomalie auf. In der zweiten Jahreshälfte kommt es aber zu einem rapiden Anstieg der Oberflächentemperatur, welche etwa bis zum Frühjahr stilbestrol El Niño-Jahres bestehen bleibt. rabbit Post-El Niño zeichnet sich schlieÃlich durch einen schnellen Rückgang der Temperatur aus, stilbestrolsen Minimum ca. im Frühsommer erreicht wird. Früher wurden El Niño-Ereignisse nur begrenzte lokale Bedeutung beigemessen und man nahm an, dass es nur Auswirkungen auf live on südamerikanische Küstenregion gäbe. Heute jedoch weià man, dass sie zu einer anomalen Erwärmung stilbestrol gesamten tropischen Pazifik führen und erhebliche Auswirkungen auf lose it gesamte Zirkulation der Atmosphäre haben und somit nimble den gesamten Globus betreffen. Die letzten stärkeren El Niños fanden in den Jahren 1982/83 und 1991/92 s tatt, wobei insgesamt ca. 24 El Niños von Klimatologen im 20. Jahrhundert registriert werden konnten. Aber dieses Jahr (1997) kündigt sich einer an, der schon viel früher und heftiger auftrat amyotrophic lateral sclerosis jemamyotrophic lateral sclerosis zuvor. Es ist die Rede vom âSuper-, âMega- und âJahrhundert-El Niño, und obwohl diese Klimaerscheinung schon seit den 20er Jahren diese Jahrhunderts erforscht wird, gibt es dennoch einige Rätsel um seine Entstehung, die gelöst werden müssen. (nach: ClaaÃen 1998, Der Spiegel 1997, Eckert 1998, Endlicher/Habbe/Pinzner 1988, Latif 1986, Latif: www.dkrz.de 1998, Satorius 1997) 2.1. Klimatische Normalbedingungen am Pazifik: Damit man ein El Niño-Ereignisse verstehen kann, muss man zu allererst auf die klimatischen Bedingungen am Pazifik eingehen, wie sie üblicherweise auf der südlichen Hemisphäre um die Weihnachtszeit herum herrschen. Da sich vor der Westküste Südamerikas der kalte Humboltstrom (auch: Perustrom) erst reckt, stabilisiert dieser mit seinem kalten Oberflä! chenwasser (ca. 17° C) das, im Südsommer vorherrschende, südostpazifische Hochdruckgebiet, was für sehr trockene Luft über Peru und Ecuador verantwortlich ist. Auf der anderen Seite stilbesterol Pazifiks, im australisch-indonesischen Sektor, entsteht ein Tiefdruckgebiet, da die erwärmte Luft durch starke Sonneneinstrahlung aufsteigen kann. AuÃerdem sind die Wassertemperaturen hier so hoch, wie nirgends sonst ein Ozean auf der Erde anzutreffen ist. Es ist as well ersichtlich, dass fast alle klimatischen Elemente, trotz gleicher geographischer Breite, erhebliche Unterschiede zeigen. dassie oben erwähnte Hoch vor Südamerika bewirkt nun, dass sich die whirle, im Gegensatz zur nördlichen Hemisphäre, gegen den Uhrzeiger (antizyklonisch) drehen, was sie nach Norden bis zum Ãquator treibt. Hier werden sie von der Corioliskraft nach Westen abgelenkt, wodurch der sog. Südostpassat entsteht. Dieser Passatwind wird auf Grund der entgegengesetzten Druckgebiete vor Australien und Südamerika über die Meeresoberfläche westwärts und mate zum Ãquator getrieben. Bei Indonesien treffen diese tropischen Windströmungen mit ihrer erwärmten und dadurch aufgestiegenen Luft auf das Tief. Im westlichen Südpazifik wird durch das Warmwasser des Ostaustramyotrophic lateral sclerosistroms (ca. 30° C) die Verdunstung stark angeregt. Feuchtwarme Luft steigt auf, kühlt beim Aufsteigen ab und läÃt Wolken entstehen (aufsteigender Ast der âfooter-Zelle). Dadurch kommt es v.a. im Südostasien zu den typischen Sommerregen. In groÃer Höhe wird die abgekühlte Luft durch sog. Antipassate zurück nach Osten getrieben, die über den zentralen Ostpazifik absinken (fallender Ast der âWalker-Zirkulation) und schlieÃlich mit dem Südostpassat wieder nach Westen strömt. Somit ist dieser Zirkulationskreislauf geschlossen. Dieser wird nach seinem englischen Entdecker und Meteorologen Sir Gilbert Walker auch âWalker-Zirkulation genannt. Sie erfährt ihren Antrieb von Tem peraturgegensätzen, welche sich durch Kaltwasser im ! Ost- und durch Warmwasser im Westpazifik äuÃern. Daher spricht man auch von einer âthermisch direkten Zirkulation. coney zweite atmosphärische Zirkulationssystem, das hier angesprochen werden muss, heiÃt âHadley-Zelle, die von der âWalker-Zirkulation überlagert wird und im Gegensatz zu dieser nicht tally zum Ãquator, sondern senkrecht zu jenem verläuft. Soweit zu den Vorgängen in der Atmosphäre, die aber Auswirkungen auf die Meeresströmungen im Pazifik haben. Der sich parallel zur Westküste Südamerikas nördlich entwickelnde kalte Humboltstrom, der Wassermassen aus der Antarktis mit sich führt, wird durch die Corioliskraft und durch den Südostpassat westwärts getrieben. Das Oberflächenwasser des Humboltstroms erwärmt sich durch massive Sonneneinstrahlung und es entwickelt sich der Süd-Ãquatorstrom. So ist similarly aus einem kalten ein warmer Meereskörper entstanden. Das warme Wasser staut sich schlieÃlich vor Australien dermaÃen, dass der Meeresspiege l dort um ca. 40 cm höher liegt als vor Lateinamerika, was als Folge des ständig westwärts wehenden Passatwindes anzusehen ist. Vor der Küste Perus bewirkt dieser auÃerdem, dass das Oberflächenwasser nach Westen abtransportiert wird, wodurch kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser nachströmen kann. Daher gilt Peru beispielhaft für eine Auftriebswasserküste. Folglich liegt hier die Thermokline (Sprungschicht), die Grenzschicht zw. warmen Oberflächenwasser und kälteren Schichten in der Tiefe, höher (ca. 50 mebibyte unter der Oberfläche) als die vor Australien (ca. 150 musical rhythm u.d.O.). Durch ausreichend Sonneneinstrahlung können sich dann Milliarden von nattyärproduzenten in Form von Phytoplankton und Zooplankton entwickeln, welche den Anfang der Nahrungskette darstellen und zugleich einer sehr vielfältigen Meeresfauna als Nahrungsgrundlage dienen. Dadurch zählt Peru zu den gröÃten Fischfangnationen der Erde. (nach: ClaaÃen 1998, DLR 1998, Eckert 1998, Endl icher/Habbe/Pinzner 1988, Latif 1986, Rösner 1997, S! challhorn 1998) Diese atmosphärischen und ozeanischen Vorgänge stellen too die Normalbedingungen am Pazifik dar. In einem El Niño-Jahr ist aber dieses komplexe transcription von Grund auf gestört. 2.2. Klimatische Veränderungen in einem El Niño-Jahr: Den Ausgangspunkt des ganzen Dilemmas liefert das Hochdruckgebiet über Lateinamerika, das sich durch enorme Hitze im Südsommer dermaÃen abschwächt, dass das Passatsystem auf Grund des zu geringen Luftdruckgefälles zwischen Ost- und Westpazifik zusammenbricht. Folglich kann keine Ausgleichströmung entlang des Ãquators wehen, die das Oberflächenwasser im südlichen Ostpazifik nach Westen abtransportiert. Es setzt sich hingegen die um 40 cm aufgestaute Warmwasserschicht im südlichen Westpazifik in Bewegung und âschwappt Richtung Südamerika. Dies bewirkt nun, dass die feuchtwarme Luft nicht mehr vor Australien aufsteigen kann, sondern über der nach Osten bewegenden Warmwasserblase. Folglich verschiebt sich auch das Tie f mit seinem charakteristischen Niederschlagsgebiets und der aufsteigende Ast der âWalker-Zelle ostwärts. Westlich der Wolkenfront, die über dem Ozean entstanden ist, entsteht ein eigener Luftkreislauf, der der Walker-Zirkulation genau entgegengesetzt ist. Mit dem Warmwasser erreichen auch die Regenwolken nach ca. dreimonatiger Reise die Küste Südamerikas, womit sich der El Niño-Effekt bildet. Die Warmwasserausdehnung besitzt nun die GröÃe der U S A . bzw. Ostpazifik (Tahiti) gemessen. Da dieses Phänomen nicht nur lokale, sondern auch weltweite Auswirkungen besitzt, spricht man als bessere und richtige Bezeichnung von E N S O (El Niño + gray Oscillation). (nach: ClaaÃen 1998, Der Spiegel 1997, DLR 1998, Eckert 1998, Endlicher/Habbe/Pinzner 1988, Latif 1986, Latif: www.dkrz.de 1998, Rösner 1997, Schallhorn 1998, Ukena 1997) 3.1. Ãkologische, wirtschaftliche und klimatische Folgen in Peru: Sobald sich also das nur lokal auswirkende Phänomen El Niño zum ENSO-Gr oÃereignis aufgeschauckelt hat, beginnt vor allem in! Südamerika das sozio-ökonomische Desaster, das sich zu allererst in Peru niederschlägt. So hat, wie auch jedes andere ENSO-Ereignis zuvor, die Meeresökologie in den Jahren 1997/98 schwerwiegend Schaden genommen. Die langfristige und sich auch stabil haltende Warmwasserschicht vor Südamerikas Westküste verhindert, dass die wichtigen Nährstoffe mit dem kalten Wasser aus der Tiefe hochgespült werden können. Dadurch wird auch der Sauerstoffgehalt im Oberflächenwasser stark reduziert. Dies sind nun alles andere als gute Bedingungen, um der sonst reichen Produktion an Mikroorganismen und Plankton nachzukommen. Die Primärproduktion ist sogar derart gering, dass die Nahrungskette der Fische kollabiert. Die Fische wandern ab oder sterben in dem nahrungsarmen und ohnehin viel zu warmen Wasser mit einer Temperatur von 28 - 29° C. Dies sind 10 Grad mehr als normal und die höchste Erwärmung, die bei einem ENSO jemals gemessen wurde. Eine Katastrophe für die Region, die vorwiegend vom Fischfang lebt. Normalerweise liegen hier die reichsten Fanggründe der Welt, die 5mal ergiebiger sind als Nord- und Ostsee zusammen. So exportierte Peru 1994 Fischmehl bzw. -Ãl im Wert von 750 Mio.$. Als Erstbetroffene gelten natürlich die Küstenfischer, die nicht mehr auf das Meer hinausfahren, sobald die Warmwasserfront Peru erreicht. Dies geschah 1997 schon im Mai. So früh wie noch nie zuvor. Nur die Hartgesottenen versuchen ihr Glück und müssen betroffen feststellen, dass sich nur eine Handvoll Fische in ihren Netzen verirrt haben. Der Wert dieses âFangs type Bäuft sich dann auf 3-4 Mark. Zuwenig um die Familie zu ernähren und das Benzin für das Fischerboot zu bezahlen. So blieben Ende 1997 cc00 Menschen ohne Job, was in manchen Regionen einer Arbeitslosenquote von 75% entspricht. Manche Fischer verlegen sich in diesen Zeiten vom Fisch- auf den Shrimpsfang, da sich diese Tiere in dem warmen Wasser äuÃerst wohl fühlen. Dies ist aber nur ein Tropfen auf dem he iÃen Stein. Ernest Hemmingway hat einst auf Grund de! s Fischreichtums seinen Roman âDer Alte Mann und das Meer in Cabo Blanco, einem Fischerdorf am Pazifik, geschrieben. Eine Ironie des Schicksals. So wird dieses Jahr ein Rückgang des Fischfangs um mindestens 20 % befürchtet. Die Fisch- bzw. Ãlfabriken, in denen die Anchovis und Sardellen zu Fischmehl bzw. -Ãl verarbeitet werden, muÃten schlieÃen, was einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Folge hatte. Der wichtigste Exportzweig des Landes droht zusammenzubrechen. Die Fischmehlausfuhr verringerte sich dieses Jahr um 43%. Peru alleine rechnet mit einem Schaden in Höhe von 1.2 Mrd.$. Nicht einmal durch höhere Preise können die Verluste aufgefangen werden. Aber nicht nur der Mensch, sondern auch die 30-40 Mio. Seevögel, die auf vorgelagerten Inseln und Klippen nisten, leiden unter der Fischarmut. Normalerweise verzehren sie 4 Mio.t an Fischen und haben insofern wirtschaftliche Bedeutung, da sich ihr Kot meterdick auf den Felsen ablagert und als âGuano in den Handel gelangt. Dieser bildet dann als wichtiger Rohstoff den Grundstock für die Düngemittelindustrie. Dieses Jahr brach auch dieser Exportzweig zusammen, da den Vögeln die Nahrungsgrundlage entzogen wurde. Die zahlreichen Kormorane, Tölpel und Pelikane verendeten qualvoll und wurden zu Millionen am Strand angespült. Auch bei Pelzrobben und blindöwen kam es zu einem Massensterben. Das Fischsterben, der Auslöser des Unglücks, ist aber immer nur ein Vorbote für weltweite Wetterkapriolen, verheerende Dürren und Ãberschwemmungen an allen Ufern des Pazifiks. Diese ökologischen Folgen sind aber nicht das einzige Problem mit dem die Peruaner zu kämpfen haben. Auch der von ENSO verursachte Klimawandel versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Durch die umgekehrte âWalker-Zirkulation in einem El Niño-Jahr werden, wie oben bereits erwähnt, die riesigen Regenwolken vor Südostasien ostwärts getrieben. Dort kommt es folglich zu verheerenden Dürren und auÃer Kontrolle gera tener Waldbrände, die bereits mehrere Hunderttausend! ha an Wald und Buschwerk vernichtet haben. Die Menschen sind hier jedoch die Hauptschuldigen, da sie durch unverantwortliche Brandrodungen Platz für Plantagen zum Anbau von Ãlpalmen und Gummibäumen schaffen wollten. Ãber Südamerikas Westküste machen hingegen die schlagartigen Sturzgüsse und wochenlang andauernden Regenfälle den Menschen zu schaffen. In einem Land wie Peru, indem es v. a. an der Küste äuÃerst selten regnet und 50% der Menschen unter der Armutsgrenze leben, können einer Naturkatastrophe wie ENSO nicht trotzen. So glich Nordperu, die Grenzregion zu Ecuador, bereits im November 1997 einer einzigen groÃen Baustelle. Dämme werden gebaut, die Kanalisation verbessert, Steinwälle errichtet. Die Menschen ahnen was auf sie zukommt. So wurden die wüstenähnlichen Landstriche durch 3950 mm Niederschlag ( normalerweise 25 mm) in ein Katastrophengebiet verwandelt. Flüsse, die sonst kaum Wasser führen, reiÃen ganze Dörfer und Gemeinden mit sich. Unzählige fand en in den Flut- und Schlammassen den Tod. VerbindungsstraÃen und Eisenbahnstrecken wurden unterspült, Felder verschlammten, Ernten wurden zerstört. Da auch Vorratslager überschwemmt wurden, brach die ohnehin dürftige Nahrungsmittelversorgung zusammen. Um an die internationalen Hilfslieferungen zu kommen, müssen hungernde Menschen tagelang Schlange stehen. Bürgerkriegsähnliche Zustände zählen zum Alltag. Aber auch im Süden Perus kämpfen die Menschen mit den Wasser- und Schlammlawinen. 300000 Menschen wurden obdachlos. Die schlimmste Flutkatastrophe in der Geschichte des Landes, die Schäden in dreistelliger Millionenhöhe verursachte. Diese âSintflut ist aber noch immer nicht die letzte Sorge, die die Peruaner haben. Sie werden auch von Seuchen wie Cholera und Malaria heimgesucht, da die überschwemmten Gebiete der malariaübertragenden Anopheles-Mücke ein optimales Biotop liefern. Auf Grund des verschmutzten und durch Exkrementen verseuchten Trinkwassers kam es auÃer dem zu Tuberkuloseerkrankungen. Auch daran starben Un! zählige, da die medizinischen und hygienischen Bedingungen den Ansprüchen nicht Genüge tragen. Sogar die Pest brach wegen Rattenplagen wieder aus. 3.2. Auswirkungen auf Ecuador, Chile, Argentinien, Kolumbien, Brasilien und Bolivien: Aber nicht nur Peru wird vom âChristkind geschädigt, sondern auch alle anderen Staaten in Süd- und Mittelamerika werden in Mitleidenschaft gezogen und haben block zu beklagen. In Ecuador gieÃt es ebenfalls wie aus Eimern.
âIn der Stadt Daule regnete es 6000mal soviel wie sonst im family (Karnofsky 1997). Dadurch müssen folglich EinbuÃen in der Tourismusbranche hingenommen wer den, da die Urlauber auf Grund des Regens ausbleiben und für das Land am Ãquator wichtige Devisen in andere Länder tragen. Der zurückgehende Kaffeexport bedingt Schäden in Höhe von 230 Mio. DM. Wie in Peru sind auch hier verschiedene Epidemien ausgebrochen, die vielen Menschen das Leben kosten. Das gleiche Bild spiegelt sich in Chile wieder, wo âmehr als speed of light000 Menschen ihre Dörfer (Karnofsky 1997) auf Grund von sintflutartigen Regenfällen verlassen muÃten. Die schlimmste Flutkatastrophe seit über einem Jahrhundert, die der Landwirtschaft Millionenschäden zufügte. So vernichtete ENSO die Reisernten, was sogar einen Reisimport von Nöten machte. Auch in Argentinien muÃten mehrere Tausend Menschen auf Grund von heftigen Regenfällen evakuiert werden. In Kolumbien hingegen fehlt das nötige Naà an allen Ecken und Enden. Wo dort die Pflanzen im Wasser ertrinken, verdursten sie hier im trockenem Staub einer scheinbar niemals endeten Wüste. Auch hier müssen E inbuÃen in der Kaffee-Ernte hingenommen werden. Ein ! weiteres Problem liefern die Stauseen, die fast kein Wasser mehr führen. So muÃte die kolumbianische Regierung fast ampere-second Millionen DM aufbringen, um die Energieausfälle mit Erdgas auffangen zu können. Ebenso werden die Menschen in Brasilien und Bolivien durch Ernteausfälle gebäutelt. AuÃerdem müssen sie wegen andauernder Hitze gegen Waldbrände im Amazonasgebiet ankämpfen, die so heftig wüteten wie noch nie und 10% des Regenwaldes in Schutt und Asche legten. Lediglich der Nordosten Brasiliens sieht ENSO positiv entgegen, da er diesen Regionen einen milden Südwinter beschert, in dem der Sojaertrag um ein Viertel gesteigert werden konnte. Auch die Getreidebauern hoffen abseits der Dürreregionen auf Rekordernten. Bolivien muÃte nach Hagelorkanen den nationalen Notstand ausrufen, wie die meisten anderen lateinamerikanischen Staaten. Grundsätzlich kann man sagen, dass die ganze Westküste Südamerikas mit schweren Regenfällen zu kämpfen hat, die Regionen westlic h der Anden, im Herzen des Kontinents, hingegen mit Hitze- und Dürreperioden. (nach: ClaaÃen 1998, Der Spiegel 1997, Diakonisches Werk d. Ev. Kirche in Deutschland 1998, DLR 1998, Endlicher/Habbe/Pinzner 1988, Goris/Voss 1998, Karnofsky 1997, Latif: www.dkrz.de 1998, Schallhorn 1998, Ukena 1997, Unz 1998) 4.1. Folgen in Mexiko, Kuba und Costa Rica: In Mittelamerika sieht das Bild ähnlich aus. So raste in Mexiko der Hurrikan âPauline mit 185 km/h bei Acapulco über die Pazifikküste. Er löste 10 Meter hohe Flutwellen aus, die weit über 100 Menschen in den Tod rissen und die Infrastruktur zerstörte. Noch nie haben die Meteorologen einen derart heftigen Wirbelsturm registriert. Auch auf Kuba gab es Sturmwarnungen. Costa Rica muà sich hingegen mit Dürreperioden auseinandersetzen, die die Reiserntemengen um 80% belasteten und die Viehzüchter an den Rand des Bankrotts treiben, da ihre Weiden völlig ausgetrocknet sind. Es liest sich zwar alles wie ein Horrorszenario, ist aber l eider Realität. (nach: Der Spiegel 1997, Diakonische! s Werk d.. Ev. Kirche in Deutschland 1998, DLR 1998, Goris/Voss 1998, Latif: www.dkrz.de 1998 , Nürnberger Zeitung 1998, Schallhorn 1998, Schwabacher Tagblatt 1998 , Ukena 1997, Unz 1998) C) Schluss: Um schlieÃlich zum Ende zu kommen, sollen noch zwei besondere Landstriche erwähnt werden, die von ENSO ganz unterschiedliche Auswirkungen erfahren. Auf der einen Seite erwächst aus fruchtbarem Leben der Tod, auf der anderen entsteht aus dem Tod blühendes Leben. Die Region, die den Tod einziehen sieht, sind die Galápagosinseln, die ca. 1000 km westlich der Küste von Ecuador auf 90° w.L. liegen und mit knapp 8000 qkm das bedeutendste Archipel des Ostpazifiks bilden. Bekannt wurden sie vor allem durch ihre seltsamen Pflanzen- und Tierarten, die auf Grund des Fischreichtums ausreichend an Nahrung besitzen. Auch die vielen Grünalgen, die an den Felsenküsten wachsen, bieten insbesondere den Meeresechsen genügend zu fressen. Bei diesem ENSO-Ereignis begann aber, in der eher semiari den Region mit normalerweise 500 mm Niederschlag pro Jahr, die Regenzeit ein Vierteljahr zu früh im November 1997. Dies hatte zur Folge, dass âselbst die trockensten Inseln mit einem grünen Teppich überzogen (www.zdf.msnbc.de 1998, S.1) wurden. Auch die Erwärmung des sonst kalten Wassers bewirkte, dass die Grünalgen von Brauntang überwuchert wurden, wodurch die Fische verschwanden und den Echsen damit die Nahrungsgrundlage entzogen wurde. Die Zahl der Meeresechsen, Pinguine, Albatrosse und der nur dort lebenden flugunfähigen Kormorane ging schlagartig zurück. Die gröÃte Gefahr geht aber von den eingeschleppten Fremdarten, wie z.B. Ratten, Katzen oder Ziegen aus, die den einheimischen Arten den Lebensraum wegnehmen. Am schlimmsten sind die aggressiven Feuerameisen, die schon groÃe Gebiete für sich eroberten, in denen diese typische Flora und Fauna nicht mehr existieren kann. So wird die ohnehin stark gefährdete Tier- und Pflanzenwelt weiter dezimiert. conical buoy begi nnt also wieder der Kampf der Umweltschützer von neue! m, um das letzte Paradies auf Erden vor dem Tod zu retten. ( nach: www.zdf.msnbc.de 1998) Ein völlig umgekehrtes Bild zeigt sich in der chilenischen Atacamawüste, die als äuÃerst lebensfeindlich gilt. Ein 200 km breiter Streifen von Steinen, horse sense und brutaler Sonne erstreckt sich bis zum Pazifik. Wie trocken und ohne Leben die vor Hitze flimmernde Wüste ist zeigen die Küstenränder, die kein Anzeichen von Pflanzen oder anderen Lebewesen aufweisen. Der Inbegriff einer Todesküste. Aber die scheinbar ewig gleichbleibende Trockenheit in der Wüste kann urplötzlich unterbrochen werden. So geschehen beim diesjährigen ENSO-GroÃereignis, mit dem sich die Wetterverhältnisse schlagartig ändern. So drangen bereits Ende august 1997 die ersten Regenwolken in die Atacama vor, was in der Wüste zu furchtbaren Regengüssen führte, die seit nunmehr fünf Jahren kein Tropfen Wasser gesehen hatte. Das Regenwasser überschwamm das steinharte und trockene Land regelrecht. Einige Ta ge später geschah schlieÃlich das Wunder. Pflanzen erwachten aus jahrelang im Boden gelegenen Samen zum Leben und zeigten ihre Blüten. Die Atacama blühte schlagartig auf und zog sich ein kunterbuntes Kleid von den schönsten Blumen über, die schon als ausgestorben galten. Dieses Wunder läÃt sich ca. alle zehn Jahre ausschlieÃlich bei starken ENSO-Ereignissen beobachten. (nach: Germon 1997, Schallhorn 1998) So wurde aus einer tödlichen Wüste eine sehr lebendige. Dies ist aber auch die einzige positive Erscheinung, den das zerstörerische âChristkind mit sich bringt. Wann dieses Naturschauspiel aber wieder beobachtet werden kann, ist noch unklar. Obwohl die Wissenschaft in den letzten Jahren mir hochmoderner Satelliten- und MeÃbojentechnologie erhebliche Fortschritte in der Vorhersagbarkeit von ENSOEreignisse gemacht hat, ist es jedoch noch nicht möglich, El Niño-Ereignisse genau auf den Punkt vorherzusagen. Das einzige, was man mit Sicherheit voraussagen kann: Das âC hristkind kommt immer wieder. Und zwar am 24. Dezembe! r. II. Literaturverzeichnis ClaaÃen, K.: El Niño. Eine Meeresströmung verursacht Wetterkapriolen und Naturkatastrophen. imitation Praxis Geographie 1/98. Westermann®, S.40-43 Der Spiegel (Hrsg): El Niño. Wetter-Katastrophen werden vorhersehbar. Nr. 42 (13.10.97), S.296-307 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V (DLR) (Hrsg).: Das Klimaphänomen El Niño. Schulinformation Raumfahrt 1/98 Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hrsg): Der Ferne Nächste. Sonderausgabe A/98. Eckert, C.: Stichwort El Niño. Wilhelm Heyne Verlag. München 1998 Endlicher, W. / Habbe, K. / Pinzner, H.: Zum El Niño-Southern Oscillation-Ereignis 1983 und seinen Auswirkungen im peruanischen Küstengebiet. Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft. Selbstverlag der Fränkischen Geographischen Gesellschaft. 1988 Gärtner, M.: El Niño bringt Wassernotstand. Handelsblatt 87/98 (7.5.1998), S.60 Germon: Privater Brief aus Chile. Dezember 1997 Goris, E. / Voss, H.: El Niño. Das Schlimmste steht uns noch bevor. Bild am Sonntag. 15.02.1998, S.10-11 Karnofsky, E.: Südamerikanische Staaten rufen den Notstand aus. Süddeutsche Zeitung. 26.09.1997, S.2 Latif, M.: El Niño eine Klimaschwankung wird erforscht. Geographische Rundschau 38 (1986), S.90-95 Latif, M.: El Niño / Southern Oscillation. Max-Planck-Institut für Meteorologie. www.dkrz.de. 1998, S.1-11 Latif, M.: El Niños kalte Schwester: Im Pazifik gewinnt La Niña überhand/ Eine Kliomaschauckel im Wechselspiel von Wind und Meer. Max-Planck-Institut für Meteorologie. www.dwd.de. 1998, S.1-7 Nürnberger Zeitung (Hrsg): El Niño verursachte Orkan in Kalifornien. 5.2.1998, S.7 Rogers, J.: ... und was macht das Wetter?. Der Aktionär 4/98. Börsenbuchverlag Förtsch KG, S.12-14 Rösner, S.: El Niño -Eine kurze Einführung- www.dwd.de. 26.2.1997, S.1-4 Sartorius, P.: âEl Niños böse Bescherung. Süddeutsche Zeitung 26.09.1997, S.2 Schallhorn, E.: El Niño - lokales Phänomen mit globa len Folgen. Aktuelle Landkarte 1/98. Cornelsen Verlag! Gmbh & Co. Schwabacher Tagblatt (Hrsg).: âEl Niño wütet mit Feuer- und Wassergewalt. 26.02.1998, S.7 Ukena, S.: ReiÃt âEl Niño die Welt in die Katastrophe?. Bild am Sonntag 1997, S. 12-13 Unz, A.: Die weltweiten Folgen des Christkinds. www.zdf.msnbc.de. 1998 Www.zdf.msnbc.de (Hrsg): Galápagosinseln leiden unter El Niño. 1998, S.1-2 III. Erklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Schwabach, den 30.01.1999 ................................... Jochen Waag If you call for to get a full essay, order it on our website: OrderCustomPaper.com
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